Der Ortsname Kendl wird vom mittelhochdeutschen Wort „kenel“ abgeleitet, was soviel wie Kanal, Rinne, Bach, der in einem künstlich angelegten Gerinne fließt, bedeutet. Dieser Kanal ist eindeutig mit dem Mühlbach der Kendlmühle gleichzusetzen, der streckenweise in die Uferwand der Erlauf hineingeschlagen und eingegraben wurde. Das Bett des Mühlbaches ließ 1705 der damalige Besitzer der Mühle und Amtsrichter Gabriel Schmidtlechner verbreitern und weiter in den Sandstein hauen.
Die geschlossene Siedlung ist am hochwassersicheren Ufer bei der Brücke über die Erlauf und der nach Osten führenden Strasse aufgereiht. Erster Ansatzpunkt war sicherlich die Mühle, die für die Herrschaft Stift Melk stets eine besondere Bedeutung hatte. In dieser waren ab etwa 1600 meist auch die Amtsrichter des Amtes Landfriedstetten sesshaft, sodass es oft auch Kendler Amt oder beispielweise der hier „Melker Wald“ genannte Forst im Stift selbst „der Kendler Wald“ genannt wird.
Zur Geschichte